Wow, der November hatte es in sich!
Zuerst einmal fand ja mein Geburtstagsfest statt. Nicht dass mein Geburri an sich ein Ereignis wäre, aber in diesem Jahr - zu meinem 50sten - hatte ich mich entschlossen, meine Freundinnen einzuladen und da fast alle eine recht lange Strecke auf sich nehmen müssen, sollte dies an einem Wochenende mit Übernachtung und auch mit so richtig viel Zeit für einander geschehen. Ein paar Tage vorher reiste Henny aus Portugal an. So hatten wir ein paar Tage für uns und auch Zeit, um einzukaufen und vorzubereiten. Kurz vor dem Wochenende traf dann Beate (zu ihr dann weiter unten mehr) ein, und so waren wir schon ein gutes Team für alle Vorbereitungen. Nach und nach trudelten dann meine Freundinnen aus der Schweiz ein. Da ich das Glück habe in der "Nebensaison" geboren zu sein, kann ich auf die leeren Räumlichkeiten der Roulottes und der FeWo zurückgreifen, um alle komfortabel unterzubekommen. Und so feierten wir bei herrlich schönem Wetter während dreier Tage meinen Geburtstag. Es war einfach nur schön! Nie Stress und keine Zickereien (sind ja auch meine Freundinnen ;-)! Wir haben viel gegessen, aber auch viel Zeit gehabt für Gespräche und Spaziergänge.
Am Montag, mein eigentlicher Geburtstag, lud ich viele meiner Freunde und Bekannten aus Frankreich ein. Es war mal eine gute Gelegenheit, Leute untereinander bekannt zu machen und zusammen einen schönen Nachmittag zu haben. So wurden aus drei Festtagen eigentlich vier! Nun soll mal einer sagen, dass sei nicht gebührlich zelebriert worden!
Anschliessend verbrachten Henny, Beate und ich noch eine schöne Woche zusammen, bevor Henny weiter nach Deutschland reiste. Beate begleitete sie und holte gleichzeitig ihre Katzen aus einer
Tierpension in Frankfurt ab, wo sie sie quasi zwischengeparkt hatte.
Nun also zu Beate: Beate ist gebürtige Deutsche, lebte die letzten 8 Jahre aber in Neukaledonien (Südsee - ja, ja - es verlassen Leute das Paradies, um hier in Maison Libellule zu wohnen - na wenn mich das nicht umhaut!! :-)))). Sie hatte sich auf meine Such-Annonce nach einer WG-Partnerin gemeldet, und wir machten ab, dass sie im November mal für zwei Wochen zum Testwohnen kommen sollte. Nach der ersten gemeinsamen Woche - im Grunde fast von Anfang an - war aber eigentlich schon klar, dass es sich soweit sehr gut anfühlt, aber dass wir es auf alle Fälle zusammen mit den Katzen ausprobieren mussten. Also holte sie ihre drei kleinen dicken Südseeprinzessinnen - wie sie sie nennt ;-) - aus der Tierpension ab und bezog mit ihnen den grossen Salon.
Mittlerweile ist es bald einen Monat her, seit Beate hier eingezogen ist. Und um es kurz zu machen: wir kommen super zurecht miteinander! Sie ist eine sehr angenehme Person, total
unkompliziert, denkt mit, macht mit, hat einen breiten Horizont und ist extrem offen!
Sie hat in der kurzen Zeit sogar schon einen Job als Deutschlehrerin gefunden und wird Anfangs Dezember an einem Lycée (Gymnasium) in Mâcon einen Fulltimejob anfangen, der bis Ende April 2014 mal auf sicher ist. Dann wird man weitersehen. Ich denke, für den Anfang ist das ein recht gelungener Neustart in Frankeich!
So konnte ich im November doch einige Arbeiten erledigen und fertigstellen. Auf einer Internetbörse habe ich ein kleines hübsches Faltboot mit Holzgerüst und -reeling gefunden, welches wir
kurz danach besichtigen und kurzentschlossen kauften. Die Fotos zeigen, dass das Boot dicht hält und wir nicht sofort in den eisigen Fluten ertrunken sind! Mit dem Boot kann man nun endlich das
Grünzeug, welches in tieferen Bereichen des Teichs wächst, schneiden, ohne dass man dabei erfriert oder ertrinkt. Leider haben wir es bis jetzt noch nicht geschafft, den Teich fertig zu roden.
Kaum hatte ich das Boot fing die Schlechtwetterperiode an oder es bliess eine so starke Biese, dass man auch nicht gescheit arbeiten kann. Aber immerhin, rings um den Teich ist gerodet. Es sieht
zwar mega schlimm aus, das halbe Desaster, aber ich bin froh, dass wir schon so viel geschafft haben.
Auch wenn ich mit Beate eine tolle WG-Partnerin gefunden habe, die auch gut mitanpacken kann, wird es doch so sein, da sie ja vollzeit arbeitet, dass ich auf Helfer für die nächste Saison angewiesen bin. Und nicht nur das. Ich habe die Begegnungen mit den helfenden Frauen wirklich als sehr schön und sehr bereichernd empfunden. Und mit
den einen und anderen verbindet mich auch eine schöne Freundschaft. Also werde ich dieses Projekt weiterführen. Natürlich wollte ich dazu das Einverständnis von Beate. Aber auch sie ist für die
Vorstellung, hier zeitweise zu Dritt zu sein, sehr offen und damit einverstanden. Das bedeutet, dass ab Mitte März bis Mitte Mai Helfer wieder sehr willkommen sind! Von Mitte Juni bis Mitte
August habe ich bereits jemanden hier. Aber ab Mitte August bis Mitte Oktober wären dann auch wieder helfende Hände gefragt.
Mit Benno habe ich auch den Südzaun renoviert. Das heisst, wir haben neue Pfähle eingeschlagen und den alten Zaun wieder hoch- und festgezogen. So ist Maison Libellule aufs Neue
ausbruchsicher ;-).
Im November kommen dann auch leider wieder die Mäuse ins Haus. Eigentlich wären meine Katzen da ja zuständig. Aber die Mäuse, die die Katzen lebend hereinbringen und flüchten können, finden
wunderbare Nischen, um es sich bei mir so richtig gemütlich zu machen. Also, haben wir an einem Tag den grossen Kühlschrank und die Küchenvitrine nach vorne geschoben, haben alles rausgeputzt und
anschliessend eine Mausefalle aufgestellt. Wir waren entsprechend erfolgreich!
Auf meiner Homepage gibt es einen neuen Link: nämlich "Restaurant zu Verkaufen"! Freunde von mir haben mich gebeten, ihnen zu helfen, diese
Liegenschaft zu verkaufen. Und da es ein wundervolles Haus ist mit einem noch schöneren Interieur, habe ich sehr gerne eine entsprechende Seite eingerichtet. Schaut es euch also an und empfiehlt
es weiter! Danke!
In der Zwischenzeit kommen die Katzen miteinander aus. Sie lieben sich nicht gerade, aber sie sind auch nicht mehr allzu ängstlich. Grizzlys anfängliche Angst hat sich viel schneller gelegt
als jene von Sanssouci, die zwar viel neugieriger ist, dann aber doch recht kritisch und auf Distanz bleibt. Luke verhält sich vorbildlich und die Südseeprinzessinnen haben ganz schnell kapiert,
dass Luke ihnen nichts böses will. Nun haben wir den Winter über Zeit, um sie immer besser an alles gewöhnen zu können, und ich hoffe, dass es auch mit Beate so gut läuft, dass sie länger hier
bleiben wird. Das wäre sehr schön!
In diesem Sinne wünsche ich euch ebenfalls schöne Begegnungen und gute Freunde!
Eine gemütliche und herzliche Adventszeit!
Silvana & Co.